Der Autor Vulmar Lovisoni schrieb zu seinen Lebezeiten 24 Stücke, welche alle aufgeführt wurden. Zu seinen Werken zählen Stücke wie »Schloßgespenst zu Rabenburg«, »Blutgericht zu Greifenstein« und vor allem der »Der schurkische Kuno von Drachenfels«.
Als Vulmar Lovisoni Mitte der Fünfziger Jahre das Ritterdrama »Der Schurkische Kuno von Drachenfels« (oder auch »Leid und Standhaftigkeit der tugendhaften Tusnelda von Bärenfels«) schrieb, ahnte er nicht, dass dieses Stück in den nächsten Jahrzehnten das meistgespielte in ganz Tirol werden sollte.
Bereits am 20.3.1976 wurde die 500ste Kuno-Vorstellung gegeben und 1995 die 1000ste. Bis heute haben allein die Innsbrucker Ritterspiele den »Kuno« über 1500 mal sterben lassen. Der Verein gab auch Gastspiele und machte diese Persiflage auf die Ritterzeit weit über die Grenzen hinaus bekannt. Jeden Sommer stimmen viele Gäste aus nah und fern in den traditionellen Ruf »no a mol« ein. Die Aufführungen im Bierstindl sind eine Fremdenverkehrsattraktion, die ein Stück Volkskultur vermitteln.
Der Erfolg liegt vielleicht nicht so sehr im Stück selbst begründet, sondern in der Art, wie die »Bierstindler« dieses dem Publikum darbieten. Als Parodie mit vielen Bezügen zur Gegenwart.
Seit 1961, dem Jahr der ersten Aufführung, im inzwischen zum »KulturGasthaus Bierstindl« mutierten Musentempel am Fuße des Berg Isel, hat eine große Anzahl von Darstellern (über 1000) den Figuren dieses »erschröcklich blutigen Ritterdramas« Leben eingehaucht.
Im Februar 1973 wurde eine Aufzeichnung im ORF ausgestrahlt und beweist die Popularität dieser Theaterproduktion.
Am 12. August 2006 feierte der schurkische Kuno von Drachenfels, mit dem bisher am längsten »amtierenden« Kunodarsteller Werner Frank, seine 45igste Aufführungsserie im Bierstindl. Zu diesem Anlaß wurde ein kleines Fest ausgerichtet, zu dem alle noch lebenden früheren Kuno-Mitspieler eingeladen wurden. Bei dieser Feierlichkeit wurde der neue Vereinsname Innsbrucker Ritterspiele im Beisein von Frau Bürgermeister †Hilde Zach eingeführt. Zum Gaudium des Publikums wurde bei dieser Gelegenheit, die Bürgermeisterin zur "Wilden Hilde vom Bierstindl" geschlagen.